Alpenbrevet

AlpenbrevetAlpenbrevet – Ein Rennrad-Abenteuer am 29.08.2015 in den Schweizer Alpen!

„Auf die Pässe, fertig, los!“ So hieß das Motto für drei Teilnehmer aus unserem Heuslingstal, und zwar für Tobias Dangendorf (Bottenberg, jetzt Büschergrund), Andreas Loos (Zeitenbach, jetzt Bettingen, CH) und Friedhelm Kalteich (Bruch). Tobias und Friedhelm hatten sich für die Silber-Tour angemeldet und Andreas nahm die Gold-Tour in Angriff.

Hier die Ergebnisse:

Silber-Tour: 3 Pässe, Strecke 132 km, Aufstieg 3875 Höhenmeter

STARTNR NAME GRIMSEL FURKA SUSTEN ZIEL  
1687 Kalteich, Friedhelm 03:26:58 02:06:43 03:58:27 09:32:07  
1250 Dangendorf, Tobias 03:27:00 02:06:44 03:58:28 09:32:11  

Gold-Tour: 4 Pässe, Strecke 172 km, Aufstieg 5294 Höhenmeter

STARTNR NAME GRIMSEL NUFENEN GOTTHARD SUSTEN ZIEL
1844 Loos, Andreas 03:04:12 02:47:47 01:56:25 02:50:08 10:38:30

Kaum zu glauben, es gab auch noch eine Platin-Tour mit 5 Pässen, 276 km und 7031 Hm.

Silbertour kl  Andreas kl  Tobias kl  Friedhelm kl

Fotos von alphafoto.com

Ein kurzer Rennbericht: Aus meiner Sicht war es ein faszinierendes tolles Erlebnis, das ich schlecht in Worte fassen kann. Anstrengend und gerade so am Limit für mich. Beeindruckend, wie man mit sich selbst, dem Rennrad und der Steigung kämpfen muss, damit man die Pässe rauf kommt. Und dann die rasanten Abfahrten, die nicht ungefährlich waren.

Gestartet sind alle Teilnehmer (gemeldet waren 2500) gemeinsam, morgens um 06:45 Uhr. Eine lange Radlerschlange wälzte sich von Meiringen in Richtung Grimselpass. Da hatten Autos kaum eine Chance schnell voran zu kommen und sogar die Motorräder hatten es schwer. Das Feld zog sich immer weiter auseinander und nach einigen Kilometern kamen die ersten kleinen Steigungen. Aareschlucht. Weiter nach Innertkirchen und dann nur noch bergauf bis zur Passhöhe zum Grimsel. Zuerst noch im Schatten und dann kam immer mehr die Sonne raus. Super Wetter, fast schon zu warm. Auf dem Grimsel haben Tobias und ich uns dann erst mal eine halbe Stunde Pause gegönnt, was gegessen und das Bergpanorama genossen. Vom Grimsel konnten wir die Abfahrt nach Gletsch und auch die gegenüberliegende Auffahrt zum Furka sehen. Beeindruckend. Die Abfahrt vom Grimsel war relativ kurz und die Auffahrt zum Furka recht knackig. Wir hatten ja schon den Grimsel in den Beinen. Am Furka dann noch mal kurze Pause und Natur genießen. Die Abfahrt nach Andermatt zog sich ziemlich lange. Das ging auf die Handgelenke, bremsen, bremsen und noch mal bremsen, aber vorsichtig. Pause und Verpflegung in Andermatt, Hunger und Durst gestillt. Überall Rennräder. Dann weiter runter bis nach Wassen, bis zum Beginn der Ostrampe des Sustenpasses. Und die hatte es noch mal richtig in sich. Fast bis oben hin kein flaches Stück, keine Kehre, keine kleine Verschnaufpause, immer gleichmäßige Steigung. Das hat Kraft gekostet. Schließlich dann noch die paar wenigen Kehren und zum Schluss der Tunnel und die Passhöhe. Wir hatten es geschafft. Ein überwältigendes Gefühl. Kaum zu beschreiben. Ausruhen, Pause, essen und trinken. Staunen, was man geschafft hat und die Berge in der herrlichen Sonne, wunderbar. Die Abfahrt nach Meiringen war dann wieder ziemlich lang, aber schön. Noch einmal volle Konzentration, damit nicht auf den letzten Kilometern noch eine Unachtsamkeit passiert. Geschwindigkeit im Auge behalten und die Bremsen. Nach dem „kleinen Hügel“ bei der Aareschlucht nur noch rollen lassen bis nach Meiringen ins Ziel. – Es war ein beeindruckendes Erlebnis.

So, das war mein kurzer Bericht. Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig in die Rennsituation mitnehmen. – Gott sei Dank, dass wir ohne Zwischenfälle ins Ziel gekommen sind. Friedhelm